Vogelhörnchen

Das Vogelhörnchen (auch Squirrot genannt) ist ein faszinierendes Wesen, dem ich ein paar Worte widmen möchte. Die Entdeckerin Morlyn hat dieses Tier und seine Metamorphosen einige Zeit beobachtet und mir davon erzählt.

schnabelhoernchen_21Entwicklung

Das Ei, in dem das Leben des Vogelhörnchens beginnt, hat nicht mal die Größe eines Hühnereis. Nach dem Schlüpfen ist die Gestalt des Hörnchens die eines Nagers. Es hat ein dunkel geflecktes Fell, dessen Farben an die Rinde von Bäumen erinnert und sich außerordentlich gut als Tarnung eignet. Ab und zu findet sich im Fell auch mal ein Klecks Grün. In diesem Wachstumsstadium kennt so mancher das scheue Tier unter dem Namen „Baumhörnchen“.

In seinem ersten Lebensjahr wächst das Tier heran, ernährt sich zunächst von Samen, Beeren und Früchten, bald auch von Nüssen. Wenn der Winter beginnt, zieht es sich in eine gut geschützte Baumhöhle zurück, wo es seinen Winterschlaf hält. Zu diesem Zeitpunkt hat das Tier (samt Schwanz) etwa die Größe einer Elle erreicht.

Während des Winterschlafs beginnt der erste Teil einer zauberhaften Metamorphose: Aus der Schnauze des Tiers bildet sich ein Schnabel! Die Ohren hingegen werden kleiner und sind meist unter den Federn, die am Kopf wachsen, nicht mehr zu erkennen. Auch am Schwanz wachsen erste Federn.
In diesem Stadium der Metamorphose möchte ich das Tier als „Schnabelhörnchen“ bezeichnen. Die Schnabelformen sind vielfältig, doch immer gekrümmt.

schnabelhoernchen_1Die Zeit, die das Hörnchen als Schnabelhörnchen verbringt, ist von Tier zu Tier unterschiedlich und kann Jahre dauern, sogar bis an sein Lebensende. Einige Hörnchen entwickeln sich aber weiter. Der Winterschlaf, in dem die Verwandlung vonstatten geht, dauert ein wenig länger, währenddessen wachsen dem Hörnchen Flügel und der Schwanz ist am Ende ein reines Federbüschel voller bunter Federn.

Die unterschiedlichen Entwicklungsstadien des Tiers sind nicht allgemein als Teil einer einzigen Spezies bekannt. Außerdem können die Tiere die unterschiedlichsten Färbungen haben, von schwarz über königsblau zu kunterbunt. Manche sind auch ihr Leben lang unauffällig bräunlich-grünlich gescheckt.

Verhalten
Wie die meisten Krummschnabeltiere sind auch die Vogelhörnchen sehr begabt darin, Geräusche aller Art nachzuahmen. Die ausgewachsenen, geflügelten Tiere sind nicht so scheu wie die Jung-Nagetiere und man kann sie mit Keksen anlocken und sogar zähmen.