Verschlinger des Seins

Kreaturen aus der Alten Welt, die einst an ihren eigenen technischen Errungenschaften zugrunde gegangen ist, ziehen immer noch durch die Welten. Eine davon ist der Verschlinger. Er ernährt sich von den neuen Welten, verschlingt alles was spürbar ist, Farben und Licht, Wind und Feuer. Aber auch Geräusche, Geruch, Gedanken vertilgt er, wird nie satt. Ganze Orte verschwinden und nichts erinnert daran, dass sie jemals existiert haben. Der Verschlinger raubt alles, was ist, und hinterlässt farblose Fetzen aus Nichts, Löcher im Sein. Die schließen sich nur langsam wieder, sobald er weitergezogen ist.
Er wurde künstlich erschaffen und besteht gänzlich aus einem besonderen Stahl, den heute niemand mehr schmieden kann. Weder Schwert noch gewöhnlicher Zauber können ihm etwas anhaben. Selbst wenn einmal ein Weg gefunden wird, den Verschlinger zu vernichten: Wenn sein Körper verletzt wird, platzen womöglich all die Existenzen, die er verschlungen hat, wieder heraus und stürzen die umgebende Welt in Chaos oder zerstören sie sogar. Was bleibt ist nur die Hoffnung, dass man ihm rechtzeitig entkommt, wenn er sich nähert und dass er bald in ferne Welten weiterzieht. In der Alten Welt wurde er „Digitalisierer“ genannt, aber niemand weiß, was es mit der Bezeichnung auf sich hat.